MSC Dohren ist ein kleiner Verein im Emsland,
der 2015 sein 35-Jähriges Bestehen feiert.
Mit der wohl kleinsten Speedwaybahn „Eichenring“ in Deutschland
– sie misst 215 Meter – sorgen die Mannen um Josef Kroner für
das Highlight zum Saisonende eines jeden Jahres.

Die Eigengewächse Tobias Kroner und Jörg Tebbe sind die Aushängeschilder des Clubs, die sich bereits in der gesamten Bahnsportwelt einen Namen gemacht haben.

Chronik

In den 70er-Jahren knatterten einige junge Burschen nur so aus Jux und Dollerei mit ihren selbstgebauten fahrbaren auf einem Gelände hinter dem Friedhof. Mit regelmäßigen Treffen und Rennbesuchen in den Sommermonaten stieg auch die Begeisterung für den Bahnsport. 1980 kam man dann auf die Idee, einen Motorsportclub zu gründen. Das Chaos hatte nun einen Namen.
Am 17.03.1980 war es dann soweit: es gab ab nun den MSC Dohren. Mit der Schirmherrschaft des lieben Gottes gab es fortan ”wilde Rennen” auf der Bahn. Doch die Begrenzung durch die Strohballen war nicht die Dauerlösung und so nahm man sich 1982 dem Bau der ersten Holzplanke an. Durch Vitamin B kam man an frisch geschlagene Pappeln, die man eigenhändig zu Brettern und anschliessend zu der Planke verarbeitete. Ein Clubhaus und ein Turm folgten, und es sah schon einmal ganz gut aus.

 

Doch da eines Tages Luftbilder aus Dohren gemacht wurden, kam vom Landkreis die Auflage, alles wieder platt zu machen, andernfalls hätten sie einen Beitrag in Höhe von 800 DM zahlen müssen.

 

Da man das Geld aber nicht hatte, wurden der Turm und die Hütte wieder entfernt und durch einen Bauwagen und Schafen im Innenfeld ersetzt. Den Bauwagen deklarierte man zum Geräteschuppen und wegen den grasenden Schafen konnte nun auch keiner mehr was sagen.

1988 organisierte man 25 Tonnen Gummi und wieder wurde in Eigenarbeit nun die 2. Planke errichtet. 1994 (immer noch als ”wildes Rennen” ausgeschrieben) gab es erstmals 2 Rennen in einem Jahr, worunter man die Flutlichtpremiere feiern durfte. Dafür mussten aber erst die Lampen in der ehemaligen DDR abgebaut werden.

Große Namen wie Egon Müller oder sogar Kelvin Tatum, der zu der Zeit (1995) gerade das erste Mal Langbahnweltmeister geworden war, kamen gerne nach Dohren, um nach dem Fahren auch die Partys mitzumachen.

Auch durch die Arbeit durch Trainingsleiter Meik Lüders bekam man 1996 endlich die DMSB-Lizenz und durch die Überzeugungskraft von Josef Hukelmann konnte der MSC 1999 auch als ADAC Ortsclub eingetragen werden.

Als Sandbahn wurde die Bahn erstmals durch Engelbert Wippermann abgenommen, ehe man sich ab 2001 auf Speedwayrennen konzentrierte.

 

Der starke Club ist vor allem eine gesellige Truppe, die kaum  eine Gelegenheit auslässt, ihre eigens komponierte Vereinshymne vorstellen.

Dies geschieht meist akapella und erfolgt zur Melodie von ”Aus grauer Städte Mauern”

 

Es donnern die Motoren Es donnern die Motoren
wir stehen Seit an Seit
Der Motorsport Club Dohren
macht sich zum Start bereit.

Wir brausen durch die Kurven,
das ist für uns ein Spiel.
Wir fahren auf dem Eichenring,
der Sieg ist unser Ziel

Wir sind stets Kameraden
und haben frohen Mut,
wenn die Motoren brummen
tut das dem Herzen gut.

Wir brausen durch die Kurven,
das ist für uns ein Spiel.
Wir fahren auf dem Eichenring,
der Sieg ist unser Ziel

Wir fuhren viele Rennen
und holten den Pokal.
Der Motorsport Club Dohren
gewann so manches Mal

Wir brausen durch die Kurven,
das ist für uns ein Spiel.
Wir fahren auf dem Eichenring,
der Sieg ist unser Ziel

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   Josef Schmidt – 30.10.1991